Pflanzen-Mythen #3: Zimmerpflanzen regelmäßig besprühen – hilfreich oder schädlich?
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Mythos: „Zimmerpflanzen müssen regelmäßig besprüht werden, damit sie gesund bleiben.“
Viele Pflanzenfreunde glauben, dass man Zimmerpflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen sollte, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen oder sie „zu erfrischen“. Klingt logisch – schließlich stammen viele Pflanzen aus den Tropen.
Aber: Ganz so einfach ist es nicht!
💧Wann das Besprühen wirklich hilft
Für einige tropische Arten, wie Calathea, Farne oder Maranta, kann gelegentliches Besprühen tatsächlich helfen – vor allem in der Heizperiode, wenn die Luft zu trocken ist.
Die Blätter profitieren dann von der kurzzeitigen Feuchtigkeit und wirken frischer.
Tipp:
- Immer mit weichem Wasser sprühen (z. B. abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser).
- Nur morgens sprühen, damit die Blätter tagsüber trocknen können.
⚠️Wann Besprühen mehr schadet als nützt
Bei vielen Zimmerpflanzen – etwa Sukkulenten, Kakteen oder Orchideen – ist Besprühen überflüssig oder sogar riskant.
Bleibt das Wasser zu lange auf den Blättern, kann das zu Pilzbefall, Fäulnis oder unschönen Wasserflecken führen.
Besonders bei Pflanzen, die in stehender Luft oder in dunkleren Ecken stehen, trocknen die Blätter nur langsam.
🌬️Bessere Alternativen für mehr Luftfeuchtigkeit
Wenn deine Pflanzen trockene Luft nicht mögen, gibt es bessere Lösungen:
- Pflanzen gruppieren: Mehrere Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit gegenseitig.
- Schale mit Wasser & Kieselsteinen: Das Wasser verdunstet langsam, ohne dass die Wurzeln nass werden.
- Raumluftbefeuchter: Besonders praktisch im Winter.
- Richtiger Standort: Weg von Heizkörpern und Zugluft, näher ans Fenster.
Fazit:
Der Mythos stimmt nicht: Nicht jede Pflanze braucht regelmäßiges Besprühen.
Für einige tropische Arten ist es hilfreich – für andere dagegen schädlich.
Beobachte deine Pflanzen: Tropische mögen feuchte Luft, Wüstenpflanzen lieber trockene.
Und am wichtigsten: Immer morgens und nie zu viel! 🌿✨