Zimmerpflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern verbessern nachweislich das Raumklima und tragen zu einem gesünderen Wohnumfeld bei. Doch wer möchte, dass seine Pflanzen lange schön bleiben und gesund wachsen, muss eines unbedingt beachten: den richtigen Standort – insbesondere in Bezug auf Licht.
Viele Pflanzen gehen nicht ein, weil sie zu wenig gegossen oder gepflegt werden, sondern weil sie am falschen Ort stehen. Licht ist für Pflanzen das, was Nahrung für uns ist. Ohne ausreichendes Licht können Pflanzen keine Photosynthese betreiben – das bedeutet: kein Wachstum, keine Blüten und im schlimmsten Fall ein langsames Eingehen.
Damit das nicht passiert, findest du hier 5 wertvolle Tipps zur Standortwahl:
🌞 Tipp 1: Kenne den Lichtbedarf deiner Pflanze
Nicht jede Pflanze braucht gleich viel Licht.
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Lichtliebhaber wie Kakteen, Sukkulenten oder Strelitzien brauchen einen Platz direkt am Fenster (Süd- oder Westseite).
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Halbschattenpflanzen wie Monstera oder Calathea kommen auch mit weniger Licht zurecht – ein Ostfenster ist ideal.
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Schattenverträgliche Arten wie der Bogenhanf oder die Zamioculcas (ZZ-Pflanze) überleben auch in dunkleren Ecken – wachsen dort aber deutlich langsamer.
🔎 Beim Kauf unbedingt auf die Pflanzenbeschreibung achten!
🧭 Tipp 2: Nutze die Himmelsrichtungen richtig
Je nach Fensterlage variiert die Lichtintensität:
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Südfenster bieten am meisten Licht (ideal für Sonnenanbeter).
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Ost- und Westfenster liefern weiches, indirektes Licht (gut für viele tropische Pflanzen).
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Nordfenster sind meist zu dunkel für anspruchsvollere Arten – hier fühlen sich robuste Pflanzen wohler.
📏 Je weiter die Pflanze vom Fenster entfernt steht, desto weniger Licht erreicht sie – auch wenn der Raum „hell“ wirkt.
🪟 Tipp 3: Achte auf Lichtbarrieren im Raum
Vorhänge, Jalousien, Möbel oder andere Pflanzen können das Licht stark reduzieren. Auch ein Fenster mit Vordach, Baum oder Haus gegenüber kann den Standort unbemerkt verdunkeln.
💡 Beobachte den Raum im Tagesverlauf – wie lange fällt direktes oder indirektes Licht auf den geplanten Standort?
🪞 Tipp 4: Spiegeln, erhöhen, verschieben
Nicht jeder hat helle Fensterplätze – aber mit etwas Kreativität kannst du trotzdem für mehr Licht sorgen:
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Stelle Pflanzen näher ans Fenster (auf ein Regal oder Pflanzenständer).
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Nutze Spiegel, um Licht umzulenken.
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Helle Wände reflektieren mehr Licht als dunkle – ein weiterer Vorteil für deinen Standort.
💡 Tipp 5: Künstliches Licht ist eine Lösung
Gerade im Winter oder in dunklen Räumen hilft eine Pflanzenlampe, das nötige Licht zu ersetzen.
LED-Pflanzenlichter mit einem speziellen Lichtspektrum (Vollspektrum oder „Grow Light“) sind ideal – besonders für Lichtliebhaber wie Kräuter, Palmen oder Blühpflanzen.
⚠️ Wichtig: Eine normale Zimmerlampe reicht in der Regel nicht aus – sie bietet nicht die richtigen Wellenlängen für die Photosynthese.
Fazit:
Egal, wie gut du gießt oder düngst – ohne ausreichend Licht wird keine Pflanze dauerhaft glücklich. Nimm dir also Zeit, den idealen Platz für deine grüne Mitbewohnerin zu finden. Deine Zimmerpflanzen werden es dir mit gesundem Wachstum, kräftigen Farben und vielleicht sogar Blüten danken.